Geschichte Eriswil

me. Das Oberaargauische Schwingfest 1968 gab den Anstoss zur Vereinsgründung. Tanzfreudige Frauen und Männer übten für dieses Fest einige Trachtentänze. Der Grundstein, nämlich die Freude an Tracht und Brauchtum, war gelegt. Ein erster Volkstanzkurs bei Annemarie und Res Winkelmann in Wasen half schliesslich der Gruppe zum Durchbruch. Im Dezember 1969 konnte die Vereinsgründung vollzogen werden.

Im April 1971 wurde der erste Unterhaltungsabend unter Mitwirkung des Jodlerchörlis durchgeführt. Zur Begleitung der Volkstänze holte man Paul Mosimann aus Wasen. Paul bot dem Verein viele Jahre seine Dienste an. Eines der ersten Theater war «E Toufi». In den ersten Jahren hatte die Trachtengruppe noch keine Singleitung. Anlässlich der Heimatabende wurden Volkslieder unter Mithilfe des Publikums gesungen.

Im Frühjahr 1972 wurde um Aufnahme in die Bernische Vereinigung für Tracht und Heimat nachgesucht. Der Verein wurde dann an der Jahresversammlung in Lützelflüh in die grosse Schar der Berner Trachtenleute aufgenommen. Die Trachtengruppen pflegen das Volkslied, den Volkstanz und das Volkstheater.
Im Lauf der Jahre wurden verschiedene eidgenössische und kantonale Trachtenfeste besucht. Nach dem «Eidgenössischen» 1974 in Zürich konnte man auf der Titelseite der «Schweizer Illustrierten» ein Trachtenpaar aus Eriswil sehen. Zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft 1991 trat die Kindertanzgruppe erstmals vors Publikum.

Das Vereinsleben gestaltete sich zunehmend vielfältig. Jedes Jahr wurde ein Heimatabend durchgeführt. Singen am Erntedankgottesdienst und im Altersheim, die Auffahrtswanderung, alljährlich eine Reise und der Besuch von Kursen gehörten ins Jahresprogramm der Trachtengruppe. Wie nah Freud und Leid, die Hochzeits- und Abschiedsglocken beieinander stehen, hat der Verein schon mehrmals erlebt. «E Chötti sy mer - u Ring gryft i Ring, es jedes treit mit u niemer isch z’gring. Uf jedes chunnts a, we mir wie bestah, u d’Chötti ou morn no für aui söu ha!»